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Die verlorene Mitte. Juden und Christen in Frankfurt am Main bis zur Einrichtung der Judengasse im Jahre 1460, herausgegeben von Dorothea Weltecke und Jörn R. Christophersen

Zusammenfassung der Vorträge und der Diskussion "Wie erinnern?" der Tagung vom 23. Juni 2021 bis zum 25. Juni 2021 im Haus am Dom (Frankfurt am Main).

Kaum etwas erinnert in Frankfurt daran, dass von der Mitte des 12. bis zur Mitte des 15. Jahrhunderts Juden in der Mitte der Stadt siedelten. Zweimal, in den Jahren 1241 und 1348, wurde dabei die jüdische Gemeinde in dieser Zeit völlig ausgelöscht. Dennoch, in diesen Jahrhunderten sah und hörte man einander, waren die Wege in der Stadt ebenso verwoben wie die geschäftlichen Beziehungen. Die Begegnungen waren alltäglich. Jüdische Ärzte versahen als Stadtärzte ihren Dienst im Hospital zum Heiligen Geist. Zentrale jüdische und christliche Gebäude standen nah beieinander. Zwar war Frankfurt weder ein bedeutendes kirchliches noch ein rabbinisches Zentrum; in dieser Hinsicht war die Stadt das Hinterland von Mainz. Immerhin bündelte sie dennoch einige Funktionen. Mit der Einrichtung der Judengassse wurde diese gemeinsame Mitte zerstört.

Making Truth in Early Modern Catholicism. Edited by Andreea Badea, Bruno Boute, Marco Cavarzere and Steven Vanden Broecke

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Scholarship has come to value the uncertainties haunting early modern knowledge cultures; indeed, awareness of the fragility and plurality of knowledge is now offered as a key element for understanding early modern science as a whole. Yet early modern actors never questioned the possibility of certainty itself and never objected to the notion that truth is out there, universal, and therefore safe from human manipulation. This book investigates how early modern actors managed not to succumb to postmodern relativism, despite the increasing uncertainties and blatant disagreements about the nature of God, Man, and the Universe. An international and interdisciplinary team of experts in fields ranging from the history of science to theology and the history of ideas analyses a number of practices that were central to maintaining and functionalizing the notion of absolute truth. Through such an interdisciplinary research the book shows how certainty about truth could be achieved, and how early modern society recognized the credibility of a wide plethora of actors in differentiating fields of knowledge.

Ralph Barczok: Die Vita des Josef Busnāyā. Eine historische Quelle des Nordiraks des 10. Jahrhunderts

Vita des Josef Busnaya
Der Band ist die erste größere Studie zur Vita von Josef Busnāyā. Diese Quelle beschreibt in großem Detailreichtum das alltägliche Leben im 10. Jahrhundert in einem ostsyrischen Kloster und seinem ruralen Umfeld in einer ansonsten schlecht dokumentierten Zeit und Region. Der Autor veranschaulicht das alltägliche Leben im Kloster, seine ökonomische Grundlage und das Verhältnis der Mönche zu ihrem christlichen und nicht-christlichen Umfeld und analysiert es im Kontext seiner historischen Situation. Das Ergebnis ist eine Momentaufnahme mit erstaunlichen Einsichten in das alltägliche, multireligiös geprägte Leben im Nordirak des 10. Jahrhunderts. Allerdings sind diesen durch die Natur der Quelle als hagiographischer Text Grenzen gesetzt.

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