Start des Leibniz-Projekts "Polyphonie des spätantiken Christentums"

Das aus Mitteln des Leibnizpreises der Deutschen Forschungsgemeinschaft finanzierte Projekt „Polyphonie des spätantiken Christentums“ nimmt seine Arbeit zum 1. Oktober 2015 auf. Leiter ist Prof. Dr. Hartmut Leppin. In dem Projekt soll die Vielfalt des spätantiken Christentums erforscht werden, wobei der Zeitraum vom beginnenden 4. Jahrhundert bis zum Aufkommen des Islam  in den Blick genommen wird.

Einen Schwerpunkt bilden die sogenannten orientalischen Christentümer, das heißt Formen des Christentums, deren wichtigste Texte nicht in den klassischen Sprachen Latein und Griechisch, sondern in Sprachen wie etwa Armenisch, Syrisch, Georgisch, Koptisch, Altäthiopisch geschrieben wurden und deren Zentren zumeist außerhalb des Römischen Reiches lagen. Insbesondere sollen Austauschprozesse zwischen den verschiedenen christlichen Kulturen und Räumen erforscht werden, um damit eine globale und differenzierte Perspektive auf die Geschichte der Spätantike zu gewinnen. Dieses Thema besitzt gerade jetzt eine traurige Aktualität, weil die Christentümer im heutigen Nahen Osten existenziell bedroht sind.

Der zweite Schwerpunkt des Leibnizprojektes ist der Frage nach dem Verhältnis von Religion und Großreich gewidmet: Inwiefern stützten Universalreligionen die Stabilität von Reichen oder bildeten ein Gegengewicht? War Toleranz in Großreichen mit ihrer kulturellen und religiösen Vielfalt wahrscheinlicher? Begünstigten Reiche gar religiöse Minderheiten, die auf das Wohlwollen der Herrscher angewiesen waren? Derartige Fragen sollen vor allem auf internationalen Tagungen universalgeschichtlich vergleichend untersucht werden.

Im Wintersemester werden weitere Mitarbeiter für das Projekt rekrutiert Am10. Mai 2106 wird dann die Eröffnungsfeier stattfinden.

Auskünfte erteilt Prof. Dr. Hartmut Leppin (h.leppin@em.uni-frankfurt.de; Tel. 069 / 79832462). Zur Projektseite...

[Foto: Croberto68]

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