Frank Bernstein ist – nach Studium in Düsseldorf und Oxford sowie Stellen an den Universitäten von Düsseldorf, Duisburg, Mainz und einer ersten Berufung nach Bielefeld – Lehrstuhlinhaber für Alte Geschichte an der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main. Er ist Co-Sprecher des Forschungsclusters Connected Cultures? Konzepte, Phänomene, Praktiken kultureller Interaktion des Deutschen Archäologischen Instituts, dessen Korrespondierendes Mitglied er ist.
Bernstein lehrt eine politik- und sozialgeschichtlich inspirierte „Klassik der Antike“ und fühlt sich einer lebensphilosophischen Konzeption in der (gebrochenen) Tradition Nietzsches verpflichtet. Auch in der Forschung interessieren ihn die Griechische wie die Römische Geschichte gleichermaßen. Die buchstäblich „Politische Religion“ in Polis und Res publica (s. insbesondere seine Untersuchung der stadtrömischen Ludi publici) und das Problem der „Großen Kolonisation der Griechen“ (vgl. vor allem seine Studie Konflikt und Migration) bilden Schwerpunkte seiner Arbeit. Darüber hinaus beschäftigte ihn zuletzt eine irritierende Variante interner Pazifikation in der Antike: das politisch verordnete kollektive Vergessen, das Aussöhnung und inneren Frieden stiften sollte – und auch konnte (vgl. die kleine Monographie Vergessen als politische Option; im Druck). Seine Optionalität, tiefster Ausdruck der Totalität von Konsens und Dissens im politischen Empfinden, Denken und Handeln der Griechen und Römer – so die These –, steht im engsten Zusammenhang mit der Konfliktunfähigkeit der politischen Kulturen in Hellas und Rom.
Schriften- und Vortragsverzeichnis
Lehrstuhlinhaber
Prof. Dr. Frank Bernstein
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Telephonische Sprechstunden von Professor Bernstein in der vorlesungsfreien Zeit.
Eine vorherige Anmeldung ist nicht erforderlich:
Mittwoch, 02.08.2023, 10:00–12:00 Uhr
Mittwoch, 27.09.2023, 10:00–12:00 Uhr
Mittwoch, 11.10.2023, 10:00–12:00 Uhr