Evangelische Geistlichkeit und habsburgische Herrschaft. Bistritz und Hermannstadt im Wandel (1691-1781)

Cristian Oancea

Überblickt man die ganze Literatur, so wird es deutlich dass das politische und konfessionelle Verhältnis der habsburgischen Herrschaft zu den Sachsen kein erschöpftes Forschungsfeld ist. Zum einen, lag den Akzent mehr auf den Katholisierungsstrategien des Hofes, wobei die Grenzen und Folgungen weniger angegangen wurden. Zum anderen, den Anteil der bürgerlichen Schichten zum Prozess wurde unzufrieden erforscht und nach dem Stand nicht differenziert. Der weltlichen Universität und Magistraten wurden aufrecht einer wichtigen Rolle zum Scheitern der „Gegenreformation“ zugewiesen. Das entspricht aber nur einer unvollständigen Realität, wobei die Anteilung der Geistlichkeit und ihre spezifische Reaktionen gemäß dem klerikalen Status zu wenig in Betracht genommen wurden. Gerade diese historiographische Lücke werde ich in meiner Dissertation füllen und nämlich nach den Fragen gehen, durch welche Charakteristika lässt sich das Verhältnis der Habsburger zur evangelischen Geistlichkeit Siebenbürgens bestimmen? Und, wie manifestierte sich die evangelische Geistlichkeit gegenüber der katholischen Herrschaft?