Dr. Simon Gruber

Die Slowakei als EU-Anwärter 1993-1999 im Spannungsfeld nationaler und supranationaler Identitätskonstruktion

Ende 1997 fiel die Slowakei aus dem Kreis der aussichtsreichsten Kandidatenländer für einen baldigen EU-Beitritt, weil die „europäischen Werte“ (Demokratie, Rechtsstaatlichkeit, Minderheitenrechte) nicht genügend verwirklicht schienen. Dieses Projekt befasst sich mit den Kommunikationsprozessen zwischen den politischen Eliten der EU und jenen der Slowakei, die zur vorübergehenden Disqualifikation der Slowakei führten, und geht den Rückwirkungen auf den slowakischen innenpolitischen Diskurs nach. Die These lautet, dass die Begriffe „Europa“ in der Slowakei und „Slowakei“ in der EU einerseits instrumentalisiert wurden, gleichzeitig jedoch identitätsschärfende Wirkung entfalteten.

Derzeitige Tätigkeit:

Mitarbeiter der österreichischen Botschaft in Bratislava; Lehrbeauftragter an der Bratislava International School of Liberal Arts.

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Dr. Simon Gruber
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