Prof. Dr. Sita Steckel

Professur für Mittelalterliche Geschichte

Foto: André Stephan





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Studierende mit Fragen zu Lehre und Betreuung

schreiben bitte an

lehre.steckel@em.uni-frankfurt.de

Alle anderen Themen unter
steckel@em.uni-frankfurt.de

Dienstzimmer
Campus Westend
Norbert-Wollheim-Platz 1 (IG-Farben-Haus)
Vierter Stock, Q4, 4.414

Sekretariat
Angela Vardopoulos
Raum: IG-Farbenhaus 3.516
E-Mail: vardopoulos@em.uni-frankfurt.de
Tel.: +49 69 798 32613

Postanschrift
Prof. Dr. Sita Steckel
Goethe-Universität, Historisches Seminar
Norbert-Wollheim-Platz 1
60323 Frankfurt am Main

Nach dem Studium an der LMU München war ich als wissenschaftliche Mitarbeiterin, Juniorprofessorin und schließlich Professorin an der Universität Münster tätig. Dazu kamen Abstecher an die Harvard University in Boston/MA, nach Oslo und zuletzt als Fellow an die Universität Leipzig und das Forschungskolleg „Multiple Secularities“. Seit dem August 2023 bin ich an der Goethe-Universität Frankfurt am Main tätig.

Einen Lebenslauf mit Publikationsverzeichnis finden Sie hier (als PDF) sowie auf Academia.edu und Hcommons.org.

Über meine Aktivitäten informieren auch die Projektblogs Diversitas Religionum und Zwischen Kloster und Stadt.

Sprechstunden

Nach Vereinbarung über lehre.steckel@em.uni-frankfurt.de


Lehrveranstaltungen dieses Semester

Im Sommersemester 2024 biete ich neben dem Forschungskolloquium mit Prof. Dr. Bernhard Jussen auch ein Proseminar, ein Seminar und eine Übung an: siehe Übersicht im LSF. Bitte melden Sie sich über das OLAT an, beim Proseminar bitte über das zentrale Verteilverfahren.

Betreuung von Abschlussarbeiten

Ich betreue gerne Abschlussarbeiten im Bereich der Mittelalterlichen Geschichte, besonders zu meinen Schwerpunktthemen (siehe unten). Schreiben Sie mich gerne zur Vereinbarung einer Sprechstunde an (lehre.steckel@em.uni-frankfurt.de).

Aufsatz zur Darstellung der Kartäuser in der Koelhoffschen Chronik (1499) – Geschichte in Köln 70 (2023)

In Forschung und Lehre interessieren mich aktuell besonders fünf größere Themenbereiche.

Religionsgeschichte und Dynamiken des Religiösen

In Forschung und Lehre befasse ich mich mit verschiedenen Aspekten der Religionsgeschichte Europas und des Mittelmeerraums. Dabei geht es teils um das Zusammenleben und die gegenseitige Wahrnehmung religiöser Mehrheiten und Minderheiten, vor allem jüdischer, christlicher und islamischer Gruppen. Mein Hauptschwerpunkt sind jedoch Konflikte und Kontroversen im Inneren des lateinischen Christentums mit seinen vielen unterschiedlichen religiösen Lebensformen wie den Dutzenden von religiösen Orden und häretischen Bewegungen. Häufig interessiert mich der Bereich der religiösen Polemik, Kritik, Satire und Propaganda, bis hin zu mittelalterlichen Formen von Verschwörungstheorien und ‚fake news'. Ein weiteres Interesse gilt mittelalterlichen Diskussionen über das Verhältnis von Religion, Politik und Wissenschaft und mittelalterlichen Konzepten des Säkularen und Profanen.

Wissensgeschichte und Gelehrtengeschichte

Ein weiterer Schwerpunkt ist die Wissensgeschichte. Besonders interessieren mich die sozialen Praktiken und Machtdynamiken innerhalb von Gelehrtengruppen, Schulen und Universitäten. Doch es geht auch um Rezeption, Verarbeitung und Veränderung gelehrten Wissens durch neue Anwendungsfelder und Trägergruppen, etwa die städtischen Laien des Spätmittelalters. Ein weiteres Feld sind die Vernetzungen lokaler Wissensgemeinschaften in ihren europäischen, mediterranen und globalen Transfer- und Verflechtungsprozessen, teils auch die Geschichte ihrer Erforschung im 20. Jahrhundert.

Buchgeschichte, Handschriften- und Inkunabelkunde

Zwischen klassischen historischen ‚Hilfswissenschaften' und Kulturgeschichte der Schriftmedien interessiere ich mich für die Materialität, Zirkulation und Verwendung von handschriftlichen und gedruckten Büchern und Schriftdokumenten des Mittelalters. Ich möchte daher auch regelmäßig praxisorientierte Veranstaltungen zum Entziffern, Erschließen und Präsentieren mittelalterlicher Materialien in Zusammenarbeit mit Archiven und Bibliotheken anbieten.

Digitale Geschichtswissenschaft, digitale Editionen und Forschungsdatenmanagement

Wiewohl selbst Anfängerin, verfolge ich aktuelle Entwicklungen im Bereich der Digitalen Geschichtswissenschaft und möchte besonders die Möglichkeiten digitaler Editionen für die Mittelaltergeschichte ausloten, auch gemeinsam mit Studierenden. Aufgrund eigener kleinerer Datenbankprojekte interessiere ich mich auch für Forschungsdatenmanagement, Linked Open Data und Semantic Web.

Geschichte der Mittelalterforschung und Mittelalterbilder

Ein weiteres Forschungsfeld ist für mich die Geschichte der Mediävistik vor allem im 20. Jahrhundert. Ich erforsche hier und da die Mittelalterbilder der Soziologie, ihre Verflechtung mit der Geschichte sowie die historischen Rezeption soziologischer Großtheorien, besonders der Säkularisierungs- und Modernisierungstheorien. Aus aktuellem Anlass möchte ich mich auch mit der politischen Vereinnahmung der Mittelaltergeschichte durch Extremisten befassen.