Einladung zur Buchvorstellung im Rahmen der Reihe

Pierre Monnet
(École des hautes études en sciences sociales, Paris
Institut franco-allemand de sciences historiques et sociales, Frankfurt/M.)

Europa. Die Gegenwart unserer Geschichte

Einführung: Matthias Lutz-Bachmann
(Forschungskolleg Humanwissenschaften)

Donnerstag, 30. Januar 2020, 19.00 Uhr, Forschungskolleg Humanwissenschaften der Goethe-Universität, Am Wingertsberg 4, 61348 Bad Homburg vor der Höhe. Nach dem Vortrag laden wir Sie zu Wein und Brezeln im Kolleggebäude ein.

Über das Buch und den Vortrag
Nach dem dreibändigen Klassiker Deutsche Erinnerungsorte (München 2001) legt Étienne François gemeinsam mit Thomas Serrier nun ein ebenfalls dreibändiges Werk vor, das das kulturelle Gedächtnis Europas einfängt: Europa. Die Gegenwart unserer Geschichte (dt.: Darmstadt 2019; frz.: Paris 2017). In 133 Aufsätzen beschreiben 105 Autoren – Historiker und Intellektuelle aus Frankreich und Deutschland, Italien und Polen, aber auch aus den USA, Indien und Japan – das, was Europa ausmacht: die Gegenwart seiner Geschichte in Kriegen, Revolutionen und Freiheitsbewegungen; die Vielfalt und das Trennende im alltäglichen Leben; die Verflechtungen mit der Welt nicht zuletzt im Kolonialismus. Entstanden ist ein Riesenmosaik der Erinnerungsorte, von der Nymphe Europa bis Tschernobyl, vom Hadrianswall bis zur Berliner Mauer, von der Kalaschnikow bis zum VW-Käfer, von der Entstehung der Demokratie bis zum Holocaust. Der Historiker und Mitherausgeber Pierre Monnet wird in seinem Vortrag diese informative, vergnügliche wie auch nachdenkliche Reise um die Welt der europäischen Erinnerungen vorstellen und somit hinterfragen, inwieweit man überhaupt eine europäische Geschichte schrieben kann.

Über den Redner
Pierre Monnet ist Directeur d’études an der EHESS in Paris und Adjunct Professor für Mittelalterliche Geschichte an der Goethe-Universität. Seit 2011 leitet er das Institut Franco-Allemand de Sciences Historiques et Sociales (IFRA) in Frankfurt am Main. Seine Forschungsarbeiten befassen sich seit seiner Dissertation (Paris 1994) und seiner Habilitation (Paris 2002) mit den politischen und sozialen Netzwerken im römisch-deutschen Reich des Spätmittelalters, der Entwicklung seiner Städte und der vergleichenden Geschichte der politischen Kulturen im spätmittelalterlichen Europa.

Komplette Einladung (mit Antwortschein) als PDF