Jonas Scherr

Die Zivilisierung der Barbaren. Literarischer Topos und politisches Ethos von der späten Republik bis ins 3. Jahrhundert n.Chr.

In diesem Forschungsprojekt steht die Frage nach der Rezeption und Bewertung provinzialer Akkulturationsprozesse durch die politischen und kulturellen Eliten des Imperium Romanum im Zentrum. Waren jene Wandlungsphänomene, die heute oft als ‚Romanisierung‘ bezeichnet werden, aus Sicht der Kaiser, Senatoren und Literaten des Reiches wünschenswert? Inwieweit sind die Schilderungen, Glorifizierungen oder auch beiläufigen Erwähnungen solcher kulturellen Veränderungen, wie sie in den antiken Quellen begegnen, rein literarische Topik und als wenig realitätsnah einzustufen? Wie veränderten sich die auf provinziale Akkulturationsprozesse bezogenen Einstellungen der Eliten des Reiches im Zeitverlauf zwischen der späten Republik und der beginnenden Soldatenkaiserzeit, wie veränderte sich die korrespondierende literarische Topik?

Die genannten und weitere daraus resultierende oder damit zusammenhängende Fragen werden in dieser Untersuchung thematisiert und auf Basis schriftlicher Quellen, also insbesondere literarischer und epigraphischer Texte, beantwortet.

Erstbetreuer:

Prof. Dr. Frank Bernstein (Frankfurt/Main)

Zweitbetreuer:

Prof. Dr. Reinhold Bichler (Innsbruck)

Kontakt

Jonas Scherr
jonas.scherr@gmx.net