(abgeschlossen)
Projektleiterin
Prof. Dr. Luise Schorn-Schütte
Beteiligte Wissenschaftler
Dr. Anja Kürbis
Kurzbeschreibung
Zum Verhältnis von protestantischem gelehrten Wissen und politisch-sozialem Wandel im 16. Jahrhundert. (=Teilprojekt E3 des SFB/KFK 435 "Wissenskultur und gesellschaftlicher Wandel", gefördert durch die DFG bis 31.01.2008, ab 01.02.2008 durch ein Stipendium einer privaten Stiftung und ein Stipendium der Forschungsbibliothek Gotha)
In enger Kooperation mit den am Lehrstuhl für Frühe Neuzeit und am Internationalen Graduiertenkolleg angesiedelten Forschungen zur ‚Politischen Kommunikation’ widmet sich das Projekt einem Prüfstein der lutherischen politischen Ethik: der Frage nach der Herrschaftsbegrenzung. Am Beispiel der Debatten um die Drei-Stände-Lehre und das endzeitliche Denken im 16. und beginnenden 17. Jahrhundert im Alten Reich soll die Formulierung und praktische Umsetzung politischer Ratschläge seitens einer sich gerade formierenden Gelehrtengruppe von Theologen und Juristen untersucht werden. Inwiefern die anfangs parallele und später gemeinsame Diskussion gleicher Untersuchungsgegenstände sich auf eine Neuverteilung der theologischen und juristischen Wissensbestände und ihrer Institutionalisierung auswirkte, wird unter wissenschaftsgeschichtlichen Aspekten neben dem geistes- und sozialgeschichtlichen Ansatz in die Forschungen einfließen.
Das Teilprojekt wurde mit dem Abschluß der beiden Dissertationen von Frau Anja Moritz und Herrn Patrizio Foresta zum 13. Mai 2009 zunächst beendet. Abzuschließen ist die Edition von zeitgenössischen Texten des 16. Jahrhunderts. Dies wird bis Ende 2016 unter anderem im Rahmen der Arbeit des Exzellenzclusters "Normative Ordnungen" geschehen.
Veröffentlichungen