Die Untersuchung bedeutsamerer Bischofssitze

Eine vollständige Behandlung der Personalentscheidungen aller Bischofssitze im fraglichen Zeitraum kann nicht angestrebt werden. Vielmehr sollen bedeutsamere Bischofssitze im Vordergrund steht. Denn die Wahlen dort sind in der Regel besser bezeugt und dürften oft von Konflikten heimgesucht worden sein, da es um besonders viel ging. Vorgesehen sind vier Sitze sehr unterschiedlichen Charakters:

Konstantinopel, die Residenz, in welcher der Kaiser eine besondere, aber keineswegs unumstrittene Rolle spielte,

Antiochia, wo die Rivalität verschiedener Gruppen, zumal die zwischen Chalkedoniern und den entstehenden Jakobiten besonders spürbar war,

Jerusalem, das allein durch seine religiöse Bedeutung Ansehen besaß, nicht aber als überregionales politisches oder ökonomisches Zentrum, wo daher vielleicht Kandidaten, die nicht aus den Eliten stammten, begünstigt wurden, und

Thessalonika, da hier die Rivalität zwischen Osten und Westen von besonderem Gewicht war, was für den Vergleich mit den mittelalterlichen Projekten von besonderer Bedeutung ist.

Einbezogen werden in allen vier Fällen auch die rivalisierenden Besetzungen, so dass nicht nur die unter den Chalkedoniern anerkannten Amtsträger betrachtet werden.

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