DFG-Netzwerk "Transkulturelle Verflechtungen im mittelalterlichen Euromediterraneum (500-1500)"

Das von der Deutschen Forschungsgemeinschaft seit März 2012 geförderte wissenschaftliche Netzwerk "Transkulturelle Verflechtungen im mittelalterlichen Euromediterraneum (500-1500)" ist eine aus der Kooperation im Schwerpunktprogramm 1173 „Integration und Desintegration der Kulturen im europäischen Mittelalter“ hervorgegangene Initiative. Getragen wird sie von zwölf Nachwuchswissenschaftlern verschiedener Disziplinen und Universitäten aus den Fachbereichen Mittelalterliche Geschichte, Griechische und Lateinische Philologie, Iranistik, Islamwissenschaften und Arabistik,Judaistik, christliche Archäologie und Kunstgeschichte, Theologie, Kunstgeschichte und Germanistik.

Obwohl die Stichworte „Transkulturalität“ und „Verflechtung“ (engl. „transculturality and entanglement“) in der jüngsten mediävistischen Forschung durchaus präsent sind, existiert bisher keine systematisch fundierte Behandlung von Verflechtungsprozessen aus disziplinenübergreifender Perspektive. Ziel des Projekts ist es, eine differenzierte Typologie und Terminologie von Verflechtungsphänomenen und –prozessen zu entwickeln, damit deren Funktionsweisen und Dynamiken systematisch untersucht werden können. Ziel ist es dabei zugleich, auf diese Weise die disziplinenübergreifende Betrachtung transkultureller Phänomene in den mediävistischen Wissenschaften zu fördern.

Angestrebtes Ergebnis ist eine Grundlagenmonographie, eine Art Lexikon zu Terminologie, Typologie und Mechanik von Verflechtungsphänomenen. Der Aufbau einer kontinuierlich zu erweiternden Open-Access-Datenbank dient der Bereitstellung von Lehr- und Forschungsmaterial zum Thema. Im Rahmen dieses elektronischen Publikationsprojektes werden signifikante Fälle transkultureller Verflechtungen, Beispiele von Phänomenen im Bereich Kunst, Religion, Literatur und Sprache frei zugänglich gemacht. Die kommentierten Quellen und Objekte sind unter Betonung methodischer Aspekte als online-Lehrbuch und Materialsammlung für die akademische Lehre sowie als Intensivüberblick für Neueinsteiger in diesen Forschungsbereich aufbereitet.

Mitglieder:

Kontakt

Dr. Daniel König

Goethe-Universität Frankfurt
Historisches Seminar
Grüneburgplatz 1
60629 Frankfurt am Main
Raum  4.417

Tel.: 069/798-32422
E-Mail: da.koenig@em.uni-frankfurt.de