Eugen Pfister

Das Europabild in Wochenschauen nach 1945 (Deutschland, England, Frankreich und Österreich). Ein Vergleich

Bei den in der Fragestellung erwähnten "Europabildern", handelt es sich um Gedankenkonstrukte, bzw. Gemeinplätze (Topoi) die mit der Idee Europe verbunden und in den untersuchten Wochenschauen präsentiert werden. Diese darf man auch als Angebote einer Definition Europas ansehen, die einem Publikum in den 50er Jahren präsentiert wurden, was gerade angesichts der derzeitigen Diskussion über die Identität Europas von besonderer Aktualität ist. Wochenschauen bieten den Historikern aber auch die einmalige, und bisher noch ungenutzte Gelegenheit filmische Quellen aus den Anfangsjahren der europäischen Integration zu untersuchen. Analysiert sollen dabei die Gründungsakte der europäischen Integration werden, seien es jetzt die Unterzeichnung der Römischen Verträge, Parlamentsdebatten oder die Präsentation des Schumanplans. Dabei handelt es sich um symbolische bzw. rituelle Akte der Politik. Und durch die Wochenschauaufnahmen wurden diese Konferenzen und Vertragsunterzeichnungen zu kommunizierten Ereignissen und im Verständnis der historischen Politikforschung bekamen sie erst durch ihre Kommunikation eine Bedeutung. Ziel dieser Arbeit soll schlussendlich auch die Gegenüberstellung von "symbolischer" und "realer" Politik sein.

Publikationen

  • "Ehre - Emotionen - Eigentum. Häusliche Gewalt, Wirtshaushändel und Holzdiebstähle in Perchtoldsdorf (18. Jahrhundert)" in : Frühneuzeit-Info (1/2007).
  • Register und Literaturteil des Tagungsbandes: Sonja Dünnbeil und Christine Ortner (Hrsg.), "Aussenpolitisches Handeln im 15. Jahrhundert: Akteure und Ziele", Wien, 2007.
  • "Die Kehrseite der spanischen Karibik - französische Schritte in die ‚Neue Welt'" in: "Mittelmeer - Atlantik - Indischer Ozean - Pazifik. Die Welt am Morgen der europäischen Expansion" (in Vorbereitung).

Erstbetreuer:

Prof. Dr. Gustavo Corni (Trient)

Zweitbetreuer:

Prof. Dr. Marie-Luise Recker (Frankfurt/Main)

Derzeitige Tätigkeit:

Externer Lektor an der Universität Wien sowie ebenfalls seit 2012 Vollzeit berufstätig bei der Austria Presse Agentur als Profiler im Monitoring.

Kontakt

Eugen Pfister
eugen.pfister@univie.ac.at